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KINO im Brandtsköppshaus

05. 09. 2024 um Uhr

"Ein ganzes Leben"

Ein Film nach dem Bestseller von Robert Seethaler, verfilmt von Hans Steinbichler.

 

 

Das 20. Jahrhundert ist gerade angebrochen, als der Waisenjunge Andreas Egger (Ivan Gustafik) in ein österreichisches Alpental kutschiert wird. Fortan fristet er sein Dasein auf dem Hof des Bauern Kranzstocker (Andreas Lust), der bei aller Gottesfurcht ein doch etwas eigenwilliges Verständnis von Nächstenliebe hat. Schon bei kleinsten Versäumnissen und Fehlern prügelt er seinen Zögling mit einem Schlagstock bis zum Knochenbruch. Die Brutalität und Willkür des Daseins erfährt Andreas also entsprechend früh. Aber auch Güte und Fürsorge, die er in Gestalt der alten Ahnl (Marianne Sägebrecht) kennenlernt. Als diese stirbt, reißt sich der inzwischen erwachsene Andreas (jetzt gespielt von Stefan Gorski) von seinem Ziehvater los und macht sich davon.

„Ein ganzes Leben“ handelt auch davon, wie klein der Mensch ist vor der Absolutheit der Bergwelt. Stefan Gorski in der Hauptrolle bleibt schweigsam, stoisch, von großer physischer Präsenz. Im Tal ist Andreas Egger der Außenseiter, am Berg ist er in seinem Element – ein Vorteil, als er bei den Bauarbeiten für die Seilbahn anheuern will. Im Zweiten Weltkrieg verlässt Egger die Sicherheit der Berge, er wird eingezogen und gerät in russische Kriegsgefangenschaft. Interessanterweise findet Hans Steinbichler für diesen Abschnitt der Geschichte keine Bilder. Da folgt er der kollektiven Sprachlosigkeit, wenn es um die Erfahrung der Gefangenschaft geht.

 
Allein die alte Ahnl (Marianne Sägebrecht) bringt ihm etwas Fürsorge entgegen.
Allein die alte Ahnl (Marianne Sägebrecht) bringt ihm etwas Fürsorge entgegen.

 

Veranstaltungsort

Brandtsköppshaus Hinternah

 

Veranstalter

Förderverein Nahetal